Sonntag, 6. September 2015

Von Kanonen bewacht

Letzte Nacht war ich wirklich froh über unsere Hütte. Irgendwann hat es zwar aufgehört zu regnen, aber es stürmte die ganze Nacht so stark, dass wir vermutlich mit unserem Zelt weg geflogen wären.

Wir standen ausnahmsweise mal um 6 Uhr früh auf und starteten um halb acht Uhr zum Bahnhof. Für die Strecke hatten wir sogar mal Rückenwind!

Pünktlich um 8:34 Uhr startete unser Zug nach Kopenhagen. Wir hatten schon auf dem Bahnhof zwei jüngere Frauen kennen gelernt die uns fragten wo sie ihre Fahrkarten kaufen können. Beide waren mit der Fähre von Oslo gekommen. Die Eine war zwei Wochen unterwegs gewesen und war Teile des Oder-Neiße-Radwegs,  des Berlin-Kopenhagen-Radwegs, durch Schweden und nach Oslo gefahren, teilweise aber wegen schlechtem Wetter mit der Bahn. Die Andere war 6 Wochen unterwegs und von Münster bis zum Nordkap gefahren. Ganz alleine und pro Tag ca.100 Kilometer. Micha und ich waren doch ziemlich erstaunt. Irgendwas machen wir falsch! Wir fingen gleich an zu überlegen wie wir unser Gepäck reduzieren könnten und wo wir als nächstes hin fahren wollen. :-)

Die Bahnfahrt war recht angenehm und die dänische Bahn sehr komfortabel. Ich dachte zuerst wir wären versehentlich in der ersten Klasse gelandet.

Um halb drei Uhr landeten wir dann in Kopenhagen. Die beiden Frauen hatten wir schon in Fredericia verabschiedet. Ich hatte vorher einen Campingplatz direkt am Øresund gefunden im Norden von Kopenhagen,  der in einem alten Fort liegt. Ich hatte mir den Weg über Google-Maps heraus gesucht. Ich war ganz begeistert,  dass mir mein Handy genau sagte wie wir fahren müssen. Aber der Weg war dank heftigem Gegenwind recht anstrengend und wir haben ganz schön lange zum Campingplatz gebraucht.

Heute haben wir noch nicht viel von der Stadt gesehen,  weil wir auf den Weg und dem Kampf mit dem Wind konzentriert waren. Toll sind auf jeden Fall schon mal die breiten, nicht zu geparkten Radwege überall! Am Hauptbahnhof gibt es doppelstöckige Fahrradständer um die vielen Räder aufzunehmen.

Morgen werden wir anfangen die Stadt zu erkunden. Ich bin schon ganz gespannt!

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