Montag, 7. September 2015

Fahrradverrücktes Kopenhagen

Die Sonne schien heute morgen so schön, dass wir keine Lust hatten an den Tischen draußen zu frühstücken weil die alle im Schatten standen. Wir sind lieber auf den Wall von unserem Fort und hatten dort einen wunderschönen sonnigen Platz für ein Picknick mit Blick auf den Øresund und Schweden. Super!
Nach dem Frühstück sind wir gleich mit den Fahrrädern los in die Innenstadt. Unser erstes Ziel war die kleine Meerjungfrau im Hafen. Sie war fast nicht zu sehen weil sie so von Touristen bestürmt wurde. Ich wollte nur ein Foto von der Meerjungfrau auf ihrem Stein,  aber das war ein echtes Kunststück,  weil permanent kleine,  meist asiatische Frauen vor die Linse sprangen und von ihren Partnern mit Meerjungfrau fotografiert werden wollten. Ich musste also den Moment nutzen wo die Eine zurück hüpfte und die Nächste noch nicht hin hüpfen konnte. Ich persönlich finde eigentlich die Meerjungfrau allein besonders schön,  aber die Geschmäcker sind ja verschiedenen.
Danach gingen wir dort etwas die Umgebung erkunden.  Ganz in der Nähe gibt es ein sehr gut erhaltenes und immer noch militärisch genutztes Kastell mit sehr hohen steilen Wällen. Eine tolle Anlage und ganz viel grün und mit Wasser. Sehr viele fleißige Dänen nutzten die Anlage zum joggen.
Wir gingen zum Schloß Amalienborg und bewunderten die Marmorkirche die ein bisschen wie der Berliner Dom aussieht und die Alexander Nevskij Kirche mit goldenen Zwiebeltürmen.
Irgendwann hatten wir etwas Hunger und da gab es direkt am Hafen ein cooles Lokal, Toldboden, wo wir uns eine große Portion Fisch und Chips teilten. Das war sehr lecker und danach entdeckten wir so einen großen Sitzsack den wir uns an einer windgeschützten Stelle in die Sonne packten. Beide saßen/lagen wir gemütlich auf dem Sack und waren schon fast am einschlafen ... Herrlich!
Danach sind wir zurück zu den Rädern und sind dann weiter nach Christiania gefahren.  Das ist eine Freistadt in Kopenhagen die von Hippies gegründet wurde. Teile davon sind autofrei und dort wohnen viele Menschen die einen alternativen Lebensstil leben wollen. Dort gibt es die Kirche "Our Saviour's Church" wo ich unbedingt die 400 Stufen zur Spitze hoch klettern musste. Die letzten 150 Stufen laufen außen um den Kirchturm herum. Micha war erst gar nicht begeistert weil er dachte ich will schon wieder eine Kirche besichtigen aber die super Aussicht überzeugte ihn dann auch.  
Insgesamt war viel Verkehr, aber vor allem Fahrradverkehr. Es gibt eigentlich überall Fahrradspuren in beide Richtungen die genau so breit sind wie eine Autospur. Das ist aber auch nötig,  weil wirklich extrem viele Fahrradfahrer sehr schnell unterwegs sind, die sich dann auch teilweise dreispurig überholen.  Die Fahrradfahrer geben sich untereinander mit Handzeichen zu verstehen,  dass sie langsamer werden oder ganz anhalten wollen. Es gibt auch extra Abbiegespuren für Fahrradfahrer und sie werden auch nicht zu geparkt. Insgesamt habe ich den Eindruck,  dass in Kopenhagen Fahrradfahrer Vorrang haben. Tolles Gefühl!
Fast versehentlich sind wir dann auch noch durch Nyhavn gefahren. Dort dachte ich fast wir wären in Amsterdam.
Uns gefällt es hier!  :-)

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